Schwegel / fife



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Urs Klauser, Bühler: Schwegel in g' und c"

Firma Küng, Schaffhausen: Blockflöte in c'':

Der Schwegel wird auch Querpfeife, Zwerchpfeife, Trommelflöte,"Schweitzerpfeiff" und im Wallis "Natwärischpfiiffe" genannt. Zusammen mit der Trommel ist er als "Feldspiel" bekannt, das Ende 15. Jh. in den eidgenössischen Truppen die Sackpfeife ablöste.

Daneben wurde und wird der Schwegel jedoch auch in der Tanzmusik des gemeinen Volkes verwendet, selbst der Kuhreihen soll auf ihm geblasen worden sein. Ausserdem spielt er beim Brauchtum im Wallis (Vignolage) und bei der Basler Fasnacht bis heute eine wichtige Rolle. (In Basel wurde der Schwegel allerdings vom zweiteiligen, sog."Basler-Piccolo" mit 5 Klappen und "Anblashilfe" abgelöst).

In den beiden Appenzeller Halbkantonen hatten die Landpfeifer seit dem frühen 17. Jh. eine wichtige Funktion an den Landsgemeinden (regelmässige, jährlich stattfindende Versammlung, bei der das Volk durch Handheben über die aktuellen Vorlagen abstimmte). In Appenzell Innerrhoden wurden die Landsgemeindepfeifer und -Trommler 1867 allerdings "abgeschafft", in Appenzell Ausserrhoden "überlebten" sie bis zur Abschaffung der Landsgemeinde 1997.

Aber auch in Appenzeller Volksmusikformationen muss die Querpfeife früher häufig gespielt worden sein. Der Herisauer Ratsschreiber Johann Konrad Schäfer beschreibt das Urnäscher Chilbileben von 1812 folgendermassen: "Überall tönte der Schall der Geige und Pfeife, des Johlens und Löcklens und der Fusstakt lebhafter Tänzer."

Der Schwegel gehört zu den "einfachsten" Blasinstrumenten überhaupt: Eine zylindrisch gebohrte Holzröhre wird mit 6 Grifflöchern, einem Anblasloch und einem Korkzapfen versehen. Für die alten Instrumente wurde meist Fruchtholz verwendet, oft auch Eibe, seltener Buchsbaum.

 

 

 

Vier Schweizer Pfeifer.

Federzeichnung von Urs Graf, 1523.

(Oeffentl. Kunstsammlung, Basel, Kupferstichkabinett)

 


Blockflöte

Dieses bekannte Blasinstrument spielt in der Schweizer Volksmusik eine eher kleine Rolle, obwohl es dank seiner einfachen Spielweise dafür sehr geeignet wäre.

H. in der Gand berichtet von einer älteren Kernspaltflöte, die er im Val d' Illiez (VS) zwischen Brennholz fand.

Als Kinderinstrumente erfreuten sich früher die "Maiepfiiffe" grosser Beliebtheit.

"Schwäbelpfiiffli" (Kernspalt-Flöten aus Blech) wurden im 19.Jh. fabrikmässig für die Märkte produziert.


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