PRESSETEXT:
«ZUKUNFT
braucht HERKUNFT»
Seit vielen Jahren beschäftigt sich
Tritonus mit der Erforschung der alten Volksmusik und -instrumente
in der Schweiz bis 1800. Als Gegengewicht zur bekannten Schweizer
Volksmusik suchten und suchen wir das Ursprüngliche
und Andere.
1991 haben wir unsere CD «TRITONUS – Alte Volksmusik in
der Schweiz» aufgenommen, die – mit dem Radio- und Fernsehpreis
der ORG ausgezeichnet – zu einer Art Standardwerk geworden und
in einer überarbeiteten Neuauflage noch immer im Handel erhältlich
ist. Auch unsere Gruppe Tritonus bestand in all den Jahren in wechselnder
Besetzung und gab viele Konzerte im In- und Ausland, ohne jedoch nochmals
CD-Aufnahmen zu realisieren.
Seit Dezember 2003 spielt Tritonus in einer neuen Besetzung mit Felicia
Kraft (Gesang, Perkussion, Rebec), Urs Klauser (Sackpfeifen, Cister,
Schwegel), Daniel Som (Drehleier, Schalmei, Flöten) und Lea Zanola
(Hackbrett, Trümpi). Wir haben genügend Material gesammelt
und Lust auf eine neue CD bekommen. Nach unserem historisch- wissenschaftlichen
ersten Album wollten wir mit «Alpan» einen Schritt weiter
gehen.
In Zusammenarbeit mit den jungen Jazzmusikern Reto Suhner (Saxophon),
Tobias Preisig (Geige) sowie Andreas Cincera (Violone, Kontrabass)
und Markus Maggiori (Perkussion) entstand eine Produktion, die HERKUNFT
und ZUKUNFT unserer Volksmusik vereint:
Rekonstruktionen historischer Instrumentierungen zeigen frühere
Musizierpraxis – alte Melodien, Texte und Instrumente verbunden
mit neuen Klängen weisen auf eine mögliche künftige
Entwicklung. Die meisten Titel stammen aus unveröffentlichten
oder schwer zugänglichen Quellen und erschienen bisher noch nie
auf Tonträger. Einen Schwerpunkt bildet die Appenzeller Musik,
jedoch ohne die bereits bestens dokumentierte und bekannte Streichmusik
des 19. und 20. Jahrhunderts.
Wesentlich beeinflusst haben unsere Ideen die schwedischen Musikgruppen
von Ale Möller und Lena Willemark (CDs «Nordan», «Agram» etc.
/ www.frifot.se) – in Anerkennung ihrer Arbeit haben wir unsere
CD denn auch «Alpan» getauft.
Erst später stellten wir fest, dass unser vermeintlicher Fantasiename «Alpan» – zusammengesetzt
aus «Alpstein» (voralpines Gebirgsmassiv in den Ostschweizer
Kalkalpen) und «Nordan» – auch eine etruskische Liebesgöttin
und Göttin der Unterwelt bezeichnet.
Im Februar 2005 erhielten wir den Förderpreis der Kulturstiftung
des Kantons Appenzell Ausserrhoden für unser CD-Projekt.
Das Alpan-Programm
führen
wir sehr gerne weiterhin auf, jedoch in der aktuellen Tritonus-Besetzung
(siehe Tritonus Programm 2010). |